Die europäische Großregion Saar – Lor – Lux – Rheinland-Pfalz – Wallonie – Französische und Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens erstreckt sich zwischen Rhein, Mosel, Saar und Maas über eine Gesamtfläche 65.401 km2 mit 11,2 Millionen Einwohnern.
Die Großregion Saar-Lor-Lux-Wallonie-Ostbelgien
Sie befindet sich im Zentrum des für das Zusammenwachsen Europas so wichtigen europäischen Schienennetzes und bildet selbst ein teils urbanes und industrielles, teils ländlich strukturiertes Netzwerk, das die Basis dauerhafter und wertvoller wirtschaftlicher und kultureller Beziehungen darstellt.
Die Großregion stellt in vielerlei Hinsicht einen uneinheitlichen Raum dar. Die wirtschaftlichen Probleme, mit denen in allen vier Staaten die im Umbruch befindlichen Industrie- und Bergbauregionen konfrontiert sind, haben eine gewisse „Interessengemeinschaft“ geschaffen sowie zur Erarbeitung gemeinsamer Projekte geführt, wie beispielsweise den „Europäischen Entwicklungspol des Sektors Longwy (Frankreich), Rodange (Luxemburg), Athus (Belgien)“. Aber die Lage der Region sowie ihre Grösse – mehr als 400 km von Osten nach Westen und mehr als 350 km von Norden nach Süden – machen sie zu einem Raum der Kontakte, in dem unterschiedliche Denkweisen zusammenfließen.
Der Zusammenschluss deckt alle für die wirtschaftliche, kulturelle, touristische und soziale Entwicklung relevanten Themenfelder ab. Kulturell ist die Großregion sowohl von romanischen als auch von germanischen Einflüssen geprägt. Hier verlieren die nationalen Grenzen tatsächlich weitgehend an Wirkung. Dies zeigt zum Beispiel die hohe Zahl an Verbrauchern und Arbeitskräften, die tagtäglich zwischen dem Saarland und Frankreich, zwischen Belgien und Luxemburg oder zwischen Luxemburg und Rheinland-Pfalz pendeln. Insgesamt liegt die Zahl der Berufspendler bei rund 120.000, davon haben allein 90.000 Luxemburg zum Ziel.
Ostbelgien ist sowohl über politische wie auch über Vertreter der Sozialpartner und Wirtschaftsvertreter in die Arbeiten der Großregion mit einbezogen.